
An der Ruine - Eine Kunstinstallation am Anhalter Bahnhof
Der Anhalter Bahnhof verband als einer der größten Fernbahnhöfe Europas einst Berlin mit der Welt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er zum Ort der Abschiede: Zahlreiche Menschen verließen hier auf der Flucht vor den Nationalsozialisten Deutschland, um Zuflucht im rettenden Exil zu suchen. Wenige Jahre später wurde er zum Deportationsbahnhof. Im geteilten Berlin verfiel er, bis er abgerissen wurde. Heute ist nur noch die Ruine des Eingangsportals erhalten – ein stiller Zeuge der wechselhaften und vielfach vergessenen Geschichte dieses Ortes. Darauf bezieht sich die Kunstinstallation und verbindet zugleich Geschichte mit Gegenwart und lädt ein, über Themen wie Heimatverlust, Flucht, Exil oder Zugehörigkeit nachzudenken. Die Installation wird am 14. November 2025 im Rahmen der Berlin Freedom Week eröffnet und ist danach bis März 2026 zu sehen. Die Installation ist eine Initiative der Stiftung Exilmuseum Berlin und Auftakt einer mehrjährigen Serie von Interventionen am Anhalter Bahnhof.
Veranstaltungsort: Anhalter Bahnhof, vor der Portalruine, Askanischer Platz 6, 10963 Berlin